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1/8/2021

Lüften am Arbeitsplatz: So geht's richtig!

Durch Lüften reduziert sich die Ausbereitung virenbehafteter Aerosole im Raum und damit auch das Infektionsrisiko aller anwesenden Personen. Denn ein auch unwissentlich an COVID-19 erkrankter Mensch verteilt die Viren bereits beim Atmen, Sprechen, Husten

Leichter Abwärtspfeil.Weißer Abwärtspfeil.

Das derzeit kalte Winterwetter macht es einem nicht leicht, doch aufgrund der andauernden Corona-Pandemie sollten geschlossene Räume regelmäßig und ausreichend gelüftet werden. Dadurch reduziert sich die Ausbereitung möglicher virenbehafteter Aerosole im Raum und damit auch das Infektionsrisiko aller anwesenden Personen. Denn ein auch unwissentlich an COVID-19 erkrankter Mensch verteilt die Viren bereits beim Atmen, Sprechen, Husten und Niesen, sodass sich besonders in kleinen und stickigen Räumen die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung erhöht – und zwar selbst dann, wenn alle Anwesenden sich untereinander an einen Sicherheitsabstand von zwei Metern halten.

Die ausgeatmeten oder abgehusteten Aerosole und die daran haftenden Viren können sich selbst dann noch der Raumluft befinden, obwohl die infizierte Person sich gar nicht mehr im Raum befindet. Forschungen zur Folge können sich die Krankheitserreger dort unter Umständen bis zu zwei Stunden halten. Bei der Arbeit in geschlossenen Räumen gibt es glücklicherweise mehrere Möglichkeiten, das Risiko einer Ansteckung möglichst gering zu halten:

- Aufenthaltsdauer begrenzen
Je kürzer sich mehrere Menschen gemeinsam einem Raum aufhalten, desto weniger Aerosole können aus- und eingeatmet werden. Notwendige persönliche Meetings sollten daher nach Möglichkeit stark verkürzt oder im Rahmen eines Spaziergangs draußen stattfinden.

- Fenster öffnen
Auch wenn es zu dieser Jahreszeit unangenehm kalt reinzieht, sollten Räume so oft es geht gelüftet werden. Auch die Luftfeuchtigkeit spielt hier eine Rolle: Je trockener die Luft in einem Raum ist, desto länger können sich virenbelastete Aerosol-Partikel halten und eingeatmet werden. Zu trockene Luft schadet außerdem den Schleimhäuten.

- Wecker stellen
Aktivieren Sie einen Alarm am Handy: Einmal pro Stunde sollte das Fenster für mindestens fünf Minuten weit geöffnet werden, sodass die Raumluft komplett ausgetauscht werden kann. Je kälter es draußen ist, desto schneller geht das. Konferenz- und Schulungsräume sollten mindestens alle 20 Minuten gelüftet werden.

- Effizient lüften
Die verbrauchte Luft weicht sehr schnell, wenn quer gelüftet wird: Öffnen Sie gegenüberliegende Fenster oder Türen, sodass ein Durchzug entsteht. In der Kaffeeküche oder auf der Toilette kann ein Fenster dauerhaft gekippt sein. Lassen Sie die Räume jedoch nicht komplett auskühlen.

- Technik einsetzen
Es können in Großraumbüros Belüftungsanlagen mit Raumluftfilter installiert werden. Diese befreien die Luft von Staub, Gerüchen und Pollen genauso wie von Viren und Bakterien. Das Ansteckungsrisiko lässt sich dadurch senken. Die Zufuhr von Außenluft muss gewährleistet sein, Umluftbetrieb gilt es zu vermeiden. Über Nacht oder am Wochenende sollte die Anlage mit reduzierter Leistung weiterlaufen und nicht abgeschaltet werden.

- Maske tragen
Wann immer Sie sich nicht allein in einem Raum befinden, setzen Sie Ihre Atemschutzmaske auf. Das empfiehlt sich ebenso auf den Fluren und in den gemeinschaftlich genutzten Räumen. Schließlich wissen Sie nie, ob sie dort nicht doch zufällig jemandem begegnen.

Arbeitgebende Unternehmen haben die Verpflichtung, für die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden am Arbeitsplatz zu sorgen. Nach Möglichkeit sollten die Menschen aktuell von Zuhause aus arbeiten. Falls das jedoch nicht möglich ist, muss das Infektionsrisiko in den Firmenräumen so gering wie möglich gehalten werden. Das bedeutet aber auch zwangsläufig, dass manche Angestellte, die vor der Pandemie mit Kolleginnen und Kollegen im selben Raum tätig waren oder in festen Teams gearbeitet haben, plötzlich ganz allein ihrer Arbeit nachgehen. Auch das kann gewisse Arbeitsschutzrisiken bedeiten, die sich durch den Einsatz unserer Personen-Notsignalanlagen effektiv mindern lassen.